Anfang März durften Nicole Diana und ich unsere erste Matinee, „Yoga & Dialog“ durchführen. Es ging um das Thema «Wir sind alle sensitiv». Wie ihr wisst, ist es ein Thema, das mich schon lange beschäftigt und das ich auch in meinem Buch besprochen habe.
Bei unserem Anlass ist mir noch einmal bewusst geworden, wie aktuell dieses Thema ist.
In meinem Zentrum habe ich es momentan ganz oft mit jungen Menschen zu tun, die ihre Sensitivität entdecken. Da im Netz oft Sensitivität und Hochsensibilität verwechselt werden und Hochsensibilität manchmal als Symptom für eine psychische Störung angesehen wird, sind viele verunsichert. Sie fragen sich, wie sie mit so vielen Wahrnehmungen umgehen sollen. Und was ist mit ihren kleinen Kindern, die offensichtlich noch feinfühliger sind?
Damit du mich richtig verstehst: Es gibt hochsensible Menschen, die jeden Tag damit zu kämpfen haben, und leider gibt es auch Hochsensible, die zusätzlich noch eine psychische Störung haben. Aber dies obliegt einer psychologischen Untersuchung, um es zu diagnostizieren und nicht dem „weltweiten Netz“.
Ich spreche von Sensitivität, die jeder von uns in sich trägt.
Ich bin fest überzeugt, dass heute nicht mehr Menschen sensitiv sind als in meiner Generation oder der Generation davor. Aber es wird viel häufiger darüber gesprochen. Wir erlauben uns, dem nachzugehen, und es wird gesellschaftlich anerkannt, dass wir manchmal aus dem „Bauch“ heraus entscheiden.
An vielen Orten stellen wir jedoch fest, dass die „Ich-Bezogenheit“ immer stärker wird, und das ist nicht die Art von Sensitivität, die ich meine. Nein, Sensitivität ist ein Mittel, das wir für uns und natürlich auch für das Kollektiv einsetzen sollten. Es geht nicht darum, ständig nur meinen eigenen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, sondern wir sollten uns fragen: Was ist mein Beitrag, den ich leisten kann, um in dieser Welt etwas zu verändern? Wie setze ich mein Bewusstsein und meine Wahrnehmung zum Nutzen aller ein? Wo ist es notwendig, dass ich auf mich höre, und wann nehme ich mich zurück, weil es um das Gemeinwohl geht?
Viel von uns Sensitiven bekommen manchmal zu viele Informationen. Zu viele Dinge, sind zu erledigen. Und manchmal haben wir einfach zu viele Menschen um uns herum….
Wie wäre es mit einer kleinen Pause?
Übung: Schliesse für einen Moment deine Augen, fokussiere auf deinen Atem und nimm drei tiefe Atemzüge. Bleib mit deiner Aufmerksamkeit beim Atem und verfolge wie du Luft durch die Nase in deine Lungen einströmt und wie sie durch die Nasenlöcher wieder austritt. Bleib bis zum dritten Atemzug nur bei dieser Beobachtung. Öffne anschliessend deine Augen.
Anlässe wie unser «Yoga & Dialog» erlauben uns inne zu halten. Uns einen Austausch mit uns aber auch mit Gleichgesinnten. Wir sollten uns gegenseitig unterstützen und ein offenes Ohr für einender haben, damit wir unsere Sensitivität, annehmen, fördern und weiter entwickeln können.
Vielleicht hast du Lust, an der Matinee, Yoga & Dialog vom 4. Mai 2025 teilzunehmen. Mehr Infos auf der Homepage in der Agenda, oder du schaust dir mein Buch an.
Herzliche Grüsse,
Nicole 🌸
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