So, nun ist es geschafft. Das neue Jahr hat begonnen, und ich denke gerne an all die guten Wünsche zurück, die ich erhalten habe. Herzlichen dank dafür!
Ich frage mich allerdings: Was ist eigentlich ein gutes, neues Jahr?
Ist es ein Jahr, in dem ich mehr für meine Familie da sein kann und viel Zeit mit meinen Freunden verbringen darf?
Ja, ganz bestimmt! Das ist für mich der wichtigste Punkt in meinem Leben.
Viel Glück und Gesundheit?
Ja, mittlerweile bin ich im Alter, in dem das immer wichtiger wird. Aber es suggeriert auch, dass, wenn ich nicht gesund bin, mein Wohlbefinden oder mein Leben schlechter wird.
Ich habe unzählige Menschen kennengelernt, die auch mit einer Krankheit – von den kleinen „Zipperlein“ sprechen wir schon gar nicht – ein sehr erfülltes, glückliches Leben führen. Die sich sehr nahe sind und ganz bewusst im Hier und Jetzt leben.
Sich mein Portemonnaie füllt, weil ich ganz viel arbeite?
Ja, aber das bedeutet, dass ich weniger Zeit für meine Familie und Freunde habe.
Ist es gut, wenn ich weniger Nachrichten von Menschen in meiner Umgebung bekomme, dass sie ein Problem haben und eventuell einen Rat oder Hilfe brauchen?
leider liegt es nicht in meiner Hand, dass es allen immer gut geht..
Das Einzige was ich dazu beitragen kann, ist, nicht noch mehr Steine in den Weg zu legen. Und als Mutter, Nana, Partnerin und Freundin ist es mir ein Anliegen, auch in schwierigen Zeiten für meine Nächsten da zu sein
Dass es meinen Klienten durchweg gut geht?
Und da kommt schon der nächste Konflikt. Natürlich wünsche ich allen ein problemloses Leben, aber wahrscheinlich ist das nicht realistisch. Und ganz ehrlich, meinen Beruf als spiritueller Coach könnte ich dann an den Nagel hängen.
Oder sogar die weltweiten Schlagzeilen, die nur noch Positives berichten?
Wahrscheinlich einer der größten Wünsche überhaupt.
Wie toll wäre es, wenn wir keine Kriege mehr hätten, wenn alle Menschen gleichwertig wären, wenn Kinder ohne Hunger, Angst, Gewalt oder harte Arbeit aufwachsen könnten? Wenn alle die Möglichkeit hätten, sich zu bilden und eine Tätigkeit auszuüben, die ihnen entspricht?
Eine meiner Lieblings-Schlagzeilen wäre: „Die Klimakrise ist überwunden!“
Ein guter Freund von mir würde jetzt sagen: „ Du bist immer bist so kritisch.“
Ja, das stimmt. Ich bin kritisch. Ich glaube aber auch, dass es vielen so geht. Wir sagen und hören Dinge, die wir nicht hinterfragen. Wir hoffen darauf, dass es uns gut geht, wenn sich dies oder das verändert. Aber alles hat zwei Seiten. Wir sehen sie meistens erst, wenn der „Wunsch“ in Erfüllung geht.
Für mich ist eine Freundin ein großes Vorbild. Sie war eine sehr spirituelle Person und unterstützte Menschen bei psychischen Problemen. Auch ich habe ihre Professionalität und ihr Wissen in Anspruch genommen, als es mir schlecht ging. Sie gab mir immer das Gefühl von Wertschätzung und Ebenbürtigkeit. Sie zeigte mir immer beide Seiten der Medaille auf, auch wenn es mir nicht immer schmeckte. Selbst als sie schon sehr krank war, hatte sie eine Aura von: „Ich bin ganz bei dir und vertraue dir, dass du eine Lösung für dein Problem findest. Trotzdem bleibe ich bei mir und mache dein Problem nicht zu meinem.“
Das ist es eigentlich, was ich dir ans Herz legen möchte. Ganz egal, was man dir fürs neue Jahr gewünscht hat – du bist es, die oder der entscheidet, was für dich wichtig ist. Ja, du kannst deine Gesundheit, deine Mitmenschen und den Weltfrieden nur bedingt beeinflussen, aber deine Einstellung dazu macht den Unterschied. Du hast die Möglichkeit, dich deinen Problemen zu stellen. Du kannst es für dich selbst regeln oder Hilfe annehmen. Du darfst traurig, verzweifelt oder wütend sein. Aber bitte schau genau hin, wenn dich etwas immer wieder beschäftigt. Überlege, was die Konsequenz wäre, wenn es anders laufen würde. Was kannst du selbst dazu beitragen? Welcher Anteil liegt bei dir, und wo kannst du sofort etwas verändern? Musst du dich überhaupt verändern, um authentisch zu sein? Oder willst du dich einfach anpassen, auch wenn es dir nicht gut tut?
Ein achtsames Leben spricht dann von Akzeptanz. Ich nehme an, was gerade ist, und schaue mit einem klaren, achtsamen Blick auf die Situation. Du schaust auf die Dinge, die gerade angepasst werden können. Und natürlich kann „Glück“ dabei helfen. Aber oft ist das, was wir „Glück“ nennen, die Summe von Selbstreflexion, Annehmen, Abwarten usw.“
Eine Übung dazu:
Schreibe auf, welche die ersten Schritte für die nächsten 7 Tage sind und was du bis dann erreicht haben möchtest. Schreibe auf, welche die nächsten Schritte für die nächsten 7 Wochen sind und was du bis dann erreicht haben möchtest. Schreibe auf, was sich bis in 7 Monaten verändert haben soll, Schau Ende des Jahres noch einmal nach, was sich tatsächlich getan hat.
In diesem Sinne: Ich wünsche dir, dein Wunsch für 2025 in Erfüllung geht!
Ich freue mich, meine Gedanken mit dir zu teilen, und stehe dir gerne zur Seite, wenn du Unterstützung brauchst.
Herzliche Grüsse,
Nicole 🌸
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